Lernstraße Bibelwelt
Erzählzelt
Am Erzählzelt sitzend beginnen Führungen mit Kindern, Jugendlichen und jüngeren Erwachsenen. Die Anfänge der meisten Texte der Bibel liegen im Erzählen. Daher wird hier über den Weg vom Erlebnis zur gedruckten Bibel berichtet. Außerdem dient das Erzählzelt als Chillout-Room, in dem biblische Geschichten auf CD gehört werden können.
Gewänder
Im Bibelmuseum liegen Gewänder bereit, durch die Groß und Klein in eine fremde Welt eintauchen kann. Es gibt Gewänder aus biblischer Zeit, Teile einer römischen Rüstung, Mönchskutten und Druckermeisterhemden.
Lernstationen
Im Bibelmuseum sind viele Lernstationen aufgebaut. Man kann Bibeln und Kinderbibeln in die Hand nehmen, mit Arbeitsblättern einen Einblick ins Hebräische und Griechische bekommen oder den Papyrusschnipsel P 52 wie ein Skriptologe entschlüsseln. Mit einem Entdeckungsblatt kann das Erlebte dokumentiert werden.
Bibel-Bibliothek
Mit mehreren Bibel-Bibliotheken werden die 72 Bücher der Bibel erkundet. Gruppen können die einzelnen Bücher der Bibel unter sich aufteilen und präsentieren. Es gibt ein klassisches Bibel-Buchregal, aber auch von Kindern erstellte Schriftrollen in Togefäßen sowie eine Streichholzschachtel-Bibliothek.
Bibel und Kunst
Trotz des Bildergebots gibt es seit rund 1500 Jahren Bilder zur Bibel. Es gibt eine große Auswahl von Bilderbibeln – z.B. von Rembrandt, Chagall, Dali oder Hundertwasser. Originale auch aus der Frühzeit des Buchdrucks wie die der Koberger Bibel (1483 - Bild), von Hartmann Schedel (1493) oder von Meistern wie Matthäus Merian zeigen, wie Bibelgeschichten künstlerisch gestaltet wurden. Auch Alltagskunst wie Bibelfließen und biblische Ofenplatten sind zu sehen.
Skriptorium
Mit Mönchskutten und Schreibfedern kann an einer alten Schulbank wie im Mittelalter geschrieben werden. Man erfährt vieles über die alten Skriptorien, die Schreibwerkstätten in Klöstern. Warum der Beruf des Schreibers seit der Zeit der Ägypter so besonders war und warum in der Ausstellung hier ein Schwert hängt, erfährt man vor Ort.
Faksimiles
Das Erlebis-Bibelmuseum verfügt über eine umfangreiche Sammlung an Nachdrucken wertvoller Handschriften und früher Bibeldrucke. So kann man gleich mehrere Faksimiles der Gutenberg-Bibeln von 1455 in die Hand nehmen, wie auch den Mainzer Psalter von 1457 und die Delfter Bibel von 1477. Mit der ersten gedruckten deutschsprachigen Bibel, der Mentelin-Bibel von 1466, kann ermittelt werden, um welchen Text es sich auf dem Bild handelt. Der Vergleich zwischen den Lutherbibeln von 1534 und 1545 mit dem Nachdruck der 1579 in Neustadt hergestellten Bibel findet man auch deren Besonderheit gleich heraus.
Buchdruck
An einer Gutenberg-Druckerpresse wird der Buchdruck vor rund 500 Jahren ausprobiert. Wer möchte kann dazu das schwarze Gewand und das Barett eines Druckermeisters anziehen. Gedruckt wird der Psalm 23 im Schriftbild der "letzten Hand", der Luther-Bibel von 1545. Am Tisch neben der Druckerpresse können viele Faksimiles der frühen Druckerzeugnisse in die Hand genommen werden. In der Bibel-Schatzkammer finden sich viele Originale wie Luthers letzte Hand.
Empfehlenswerte Kinderbibeln
Welche von den hunderten Kinderbibeln sind empfehlenswert? Das Neustadter Bibelmuseum verfügt mit rund 600 Exemplaren über eine der größten Kinderbibelsammlungen in Deutschland. Die Kinderbibelkiste, ein Informationsblatt "Empfehlenswerte Kinderbibeln" sowie die Wanderausstellung "Kinderbibel damals - heute - morgen" hilft, in der Vielfalt neu erscheinender Kinderbibeln Orientierung zu finden. Eine Besonderheit ist die "Kinderbibel zum Selbstgestalten", die in 34 Sprachen erschienen ist und aus Neustadt kommt.
Deutsche und Mundartbibeln
Rund 35 Bibelübersetzungen ins Deutsche gibt es. Ein Überblick zum Mitnehmen zeigt: Sie sind entweder verständnisorientiert oder urtextnah übersetzt, oder sie gehen einen Mittelweg. Darüber hinaus gibt es unzählige Mundartbibeln und natürlich auch Bibeln uff Pälzisch. Wer möchte kann auch einen Pfälzer Bibelkeks knacken und darf dann einen Bibelspruch in Pfälzer Mundart vortragen.
Bibel weltweit
Bibel ist weltweit mit rund 3400 Sprachen, in denen wenigstens ein Teil übersetzt wurde, das meistübersetzte Buch der Welt. Das Pfälzische Bibelmuseum ist im Besitz von Bibeln in etwa 300 Sprachen. An der Hörstation kann man das Vaterunser in 15 Sprachen hören.
Heilige Schriften der Religionen
Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus - sie alle haben Heilige Schriften. Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist die jüdische Bibeltradition. Es finden sich im Museum mehrere Ausgaben der hebräischen Tora, eine historische Esther-Rolle und ein Talmud. Auch gibt es viele deutschsprachige jüdische Bibelübersetzungen wie die von Martin Buber und Franz Rosenzweig. In einer Kiste liegen aber auch Übersetzungen und originale Heilige Schriften anderer Weltreligionen bereit - beispielsweise eine deutsche und arabische Ausgabe des Koran, die Schriften Buddhas, die hinduistischen Veden sowie weitere Heilige Schriften, die man zur Hand nehmen kann.
Was sich Bibel nennt
Wer im Buchhandel recherchiert findet viele Titel, die den Namen Bibel verwenden. Es gibt eine Lauf-, eine Grill- und sogar eine Benimm-Bibel. Viele dieser angeblichen "Bibeln" sind in einer Kiste zu finden. Warum sie den Namen Bibel nutzen? Darüber darf spekuliert werden.
Kleinste und größte Bibeln
Einige Superlative sind hier im Bibelmuseum zu finden. Es gibt hier die kleinsten Bibeln der Welt, aber auch Teile der größten, die als Turm 2017 in Wittenberg zum Jubiläum 500 Jahre Reformation aufgebaut wurde. Auch eine Bibel, mit der man unter Wasser lesen kann, liegt für ein Experiment bereit.
Bibelspiele
Der Bibel spielerisch begegnen kann man an Tischen, auf denen viele Bibel-Spiele aufgebaut sind. Es gibt Brettspiele wie das Bibelfußball, aber auch Quizspiele wie Wer wird Biblionär oder einfache Memory-Karten. Auch am Computer kann man verschiedene Spiele testen.
Bibel-Spruchbaum
Bibelsprüche begleiten durchs Leben, ob bei der Taufe, der Konfirmation, der Firmung, der Trauung oder am Grab. Eine große Sammlung von Bibelworten liegt in einer Bibelwortkartei bereit. Am Bibelbaum kann jeder einen Spruch wählen, ihn auf einen Apfel schreiben und für andere am Baum präsentieren. Einen weiteren Apfel kann man mitnehmen. Schon Martin Luther hat die Bibel mit einem Baum verglichen, an dem viele Früchte hängen.