Bibel-Archäologie
Experiment Brot
Vor dem Erzählzelt befinden sich Mühlsteine aus biblischer Zeit, mit denen früher Mehl gemahlen wurden. Es gab das Gebot, einem Schuldner nicht den Mühlstein abzunehmen (5 Mose 24,6), weil mit ihm das tägliche Brot hergestellt wurde. Eine Figur aus dem alten Ägypten zeigt, dass Mehl mahlen früher Frauenarbeit war. Wer möchte kann Körner mitbringen und ausprobieren: Wieviel Mehl bekommt man in der Zeit des Besuchs hin?
Experiment biblisches Musizieren
Mit Musikgeräten kann musiziert werden wie in biblischer Zeit. Am besten klappt dies im Zusammenspiel mit anderen in einer Gruppe. Besonders Rhytmusinstrumente liegen hier bereit, um sie auszuprobieren. In einer Vitrine kann man dann Musikinstrumente entdecken, wie sie damals verwendet wurden und in den Psalmen erwähnt werden.
Experiment Bibel riechen und schmecken
Die Bibel kann man riechen und schmecken. Die bekanntesten Gerüche der Bibel sind Weihrauch und Myrrhe, da sie in der Weihnachtsgeschichte nach Matthäus dem Jesuskind von Weisen aus dem Morgendland mitgebracht wurden (Bild). Es gibt Pflanzen und Gewürze, die in biblischen Ländern wachsen und für die Zubereitung von Speisen verwendet werden. In einer Kiste finden sich daher auch Rezeptbücher, wie man biblische Gerichte zubereitet. Doch was darf nach der Bibel gegessen werden und was nicht? Es gibt hierzu biblische Vorschriften, vor allem in 3. Mose 11. Heute noch orientieren sich die jüdischen Speisevorschriften daran. Was ist als koscher und was nicht?
Experiment Biblisches Schreiben
In der Ausstellung liegen Schreibmaterialien und Schreibwerkzeuge, wie sie zum Schreiben der Bibel verwendet wurden, zum Anfassen bereit: Tontafeln, Papyrus, Pergament und Wachstafeln. Wer selbst experimentieren möchte, kann dies mit Voranmeldung tun: Schreiben von Keilschrift auf Tontafeln, auf Papyrusblättern mit Rohrfedern sowie auf Wachstafeln mit Griffeln.
Biblische Pflanzen und Tiere
In der Bibel werden immer wieder Pflanzen und Tiere genannt, die bei uns nicht verbreitet sind. Selbst Löwen gab es im alten Israel. Tafeln und eine Kiste geben anschaulich Auskunft über diese Themen.
Der lange Weg der Bibel
Der Weg der Bibel reicht weit über 3.000 Jahre. Erlebnisse wurden weitererzählt, bis sie irgendwann für so wertvoll erachtet wurden, dass man sie aufschrieb. Die Texte wurden gesammelt und schließlich in Büchern zusammengefasst. Nach und nach wurden diese redaktionell überarbeitet. Das Alte oder Erste Testament lag bereits zu Zeiten Jesu vor. Dann wurden die Evangelien, Briefe und weitere Schriften des Neuen oder Zweiten Testaments gesammelt. Erst im 4. jahrhundert nach Christus entstand das Bibelbuch, wie wir es kennen. Manche Schriften wurden damals nicht im Kanon aufgenommen. Auch sie werden im Bibelmuseum präsentiert.
Archäologische Schautafeln
Wie sah das Leben und der Alltag in der Zeit der Bibel aus? Schautafeln geben Eiblicke, wie die Menschen damals lebten. Sie präsentieren Gegenstände und Werkzeuge von Bauern, Fischern und Handwerkern. Auch zeigen sie, wie der Familienalltag in einem einfachen Haus der damaligen Zeit wie auch am Hof des Königs Herodes aussah.
Gebäude im Modell
Modelle zeigen: Wie sahen Zelte und Gebäude in biblischer Zeit aus? Präsentiert werden das Modell eines Nomadenzeltes sowie ein Vierraumhaus (Bild), das es so nur in Israel zur Zeit des Alten Testaments gab. Ausgestellt werden auch Gebäude, die eine religiöse Funktion hatten. So gibt es das Modell eines ägyptischen Tempels und einer Synagoge. Zwei große Modelle und Schautafeln zeigen, wie sich der Tempel zu Jerusalem entwickelt hat. Auf weiteren Tafeln wird das Leben im alten Israel erkundet.
Gefäße und Lampen
Täglich wurden Gefäße aus Ton gebraucht. Das waren Töpfe, Krüge, Amphoren oder Lampen. In Vitrinen werden archäologische Funde aus Israel und den Ländern der BIbel ausgestellt. Highlights sind ein kleiner Kochtopf aus der Zeit Jesu, ein Krug aus der Zeit der Propheten sowie Öllampen aus der Zeit zwischen 1200 vor bis etwa 100 nach Christus.
Musik in biblischer Zeit
Musik war damals schon die liebste Freizeitbeschäftigung. Knochenflöte, Widderhörner, Pauken, Zimbeln und der Nachbau einer Laute Davids zeigen, wie damals Musik gemacht wurde. Hinweise auf Musikgeräte gibt es auch in vielen Psalmen, dem Liederbuch der Bibel. Dort werden am Anfang oft die Instrumente genannt, mit denen die Melodie des Psalms begleitet werden kann.
Gottheiten
Es gibt nur einen Gott, sagt die Bibel. Doch im Alten und Neuen Testament werden auch andere genannt. Besonders Muttergöttinnen wie Astarte oder Fruchtbarkeitsgötter wie Baal spielten damals eine wichtige Rolle, wenn Frauen keine Kinder bekamen oder der Regen ausblieb und die Ernte schlecht war.
Tägliches Leben
Dinge des täglichen Lebens waren Spiele, Schmuck, Geld oder auch Siegel. Dazu kommen Kleidung und Schuhe, Zeitmesser, Feuersteine und Waffen. Neben den Funden in den Vitrinen liegen Repliken bereit, um sie ausprobieren - beispielsweise Murmeln aus Ton, ein Mühle-Spiel aus römischer Zeit oder das Spiel Astragale, das mit Tierknochen gespielt wurde.
Krieg und Frieden
Die Geschichte Israels spiegelt kriegerische Auseinandersetzungen wieder. Daher werden auch archäologische Funde und Repliken ausgestellt, die diese Geschichte spiegeln. So wird eine Pfeilspitze aus der Zeit der Propheten und Teile der Rüstung eines römischen Soldaten präsentiert, wie sie zur Zeit Jesu üblich war. Während Mächte wie die Ägypter, Assyrer, Babylonier und Römer im Land der Hebräer ihren Unterdrückungsfrieden aufdrückten, träumt die Bibel hingegen vom Schalom, bei dem Versöhnung, Frieden und Gerechtigkeit zusammenwirken.
Anfänge des Schreibens
Ohne die Schreiber von damals gäbe es heute keine Bibel. Mit Rohr- und Gänsefedern wurde auf Ton, Papyrus, Pergament oder Wachstafeln geschrieben. Neben dem Modell eines ägytischen Schreibers sind eine originale assyrische Tontafel mit Keilschrift, ein ägyptisches Papyrusfragment, ein römisches Tintenfass und ein Schreibgriffel für Wachstafeln wie auch Repliken alter Pergamentrollen und eines Paulusbriefes in der Vitrine ausgestellt. Zum Anfassen und Ausprobieren liegen Schreibwerkzeuge und Materialien bereit.
Bibel und Wein
Wein spielt in der Pfalz und im alten Israel eine wichtige Rolle. Ein Modell zeigt, wie damals Wein angebaut und gekeltert wurde. Auch wenn in der Bibel vor den Folgen des Alkoholmissbrauchs gewarnt wird, ist Wein ein biblisches Symbol für Wohlergehen und gilt als göttliches Geschenk.